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Zur Geschichte des Julius-Schniewind-Hauses
Der Gästedienst beginnt Am 4. September 1957 trafen die ersten Gäste im Schniewind-Haus ein. Mittelpunkt im Tagesablauf war die tägliche Verkündigung des Evangeliums in Morgenandacht, Bibelstunde und abendlichem Gebetsgottesdienst. Daraus ergaben sich täglich zahlreiche Gespräche mit den Gästen und in deren Folge oft auch ein seelsorgerlicher Briefwechsel. So erfuhren viele Menschen die Hilfe Gottes nach Leib, Seele und Geist.
Der Staat greift ein In der Seelsorge von Pfarrer Jansa hat Gott des öfteren augenblickliche Gebetserhörungen geschenkt, auch in Krankheitsnöten. So kam es, dass Menschen unter seiner Fürbitte spontane Heilung von körperlichen und nervlichen Leiden erfuhren. Dies wurde von Seiten der damaligen DDR-Regierung böswillig als "Kurpfuscherei" missdeutet, weshalb es Ende 1959 zu einer erzwungenen mehrwöchigen Schließung des Hauses kam.
Der Gästedienst weitet sich aus Nachdem Pfarrer Jansa sämtliche gegen ihn erhobenen Vorwürfe glaubwürdig entkräften konnte und die Kirchenleitung sich öffentlich hinter ihn und seine Arbeit gestellt hatte, konnte Anfang 1960 der Gästedienst wieder beginnen: Die Anmeldezahlen nahmen deutlich zu; auch junge Leute kamen in steigendem Maß ins Haus; die Schwesternschaft bekam immer mehr Zugänge. Gleichzeitig wurde Pfarrer Jansa vermehrt zu missionarischen Vortragsdiensten in die Kirchgemeinden gebeten. Als Frucht davon hat er das Anliegen des geistlichen Gemeindeaufbaus als wesentlichen Schwerpunkt für die Arbeit des Schniewind-Hauses aufgenommen, und es entstanden die Tagungen für Pfarrer, für kirchliche Mitarbeiter in der Kinderarbeit und für Jugendgruppen.
Der Hausvater wird heimgerufen - der Weg geht weiter
Am 3. März 1967 starb Pfarrer Jansa. Sein Heimgang löste
bei der Hausgemeinschaft tiefe Betroffenheit aus und führte
schließlich zu Strukturveränderungen.
Trotz aller äußeren Veränderungen wurde der von Gott bestätigte Dienstauftrag, den Pfarrer Jansa erhalten hatte, durch die beiden Nachfolger im Leitungsamt, Pfarrer Dieter Blischke (von 1969 bis 1999) und Pfarrer Hans-Michael Sims (von 1999 - 2015) in Treue weitergeführt.
Wie bisher wird auch heute die Verantwortung des Hauses vom Vorstand - einem Team von Brüdern und Schwestern - im biblischen Sinne gemeinschaftlich wahrgenommen. Der Auftrag wird von der ganzen Hausgemeinschaft getragen. Zu ihr gehören die Schwesternschaft - inzwischen seit dem Jahre 2000 eine evangelische Kommunität - die angestellten Mitarbeiter mit ihren Familien sowie Mitlebende.
Die Grundlage für unseren Auftrag bildet das gemeinsame Leben der
ersten Christen:
Als ein Werk innerhalb der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands weiß sich das Julius-Schniewind-Haus mit allen Gliedern des Leibes Christi im Warten auf das Kommen des Reiches Gottes verbunden.
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